29-11-2023
KAGes – Dienstrechtsnovelle und Gehalt 2024 verhandelt
Mit 18.11.2023 wurde im Landtag die Dienstrechtsnovelle für die KAGes beschlossen.
Mittlerweile ist sie auch schon kundgemacht und damit ab 1.9.2023 wirksam. Für die, die umsteigen.
Mit Ausnahme der MTD – für die es Sonderregelungen gibt – und einer speziellen Ärztegruppe (junge Fachärzt*innen am Sprung zum Oberarzt) profitieren alle Gehaltsgruppen, die verhandelt wurden.
Mittlerweile läuft auch die Optierung in das neue Dienstrecht.
Bei der Mehrzahl der Kolleg*innen wird der Umstieg Vorteile bringen – sollte aber eine Unsicherheit bestehen, gibt es eine Frist bis Ende Mai 2024. Verbunden mit Informationsangeboten der Betriebsräte, Kammern und Gewerkschaft und uns.
Die Arbeiterkammer veranstaltet hierzu eine eigene Vortragsreihe.
Allerdings kann ein Umstieg faktisch nicht mehr rückgängig gemacht werden. Diesbezüglich gibt es auch gutes Informationsmaterial vom Dienstgeber und dem ZBR.
Ergänzend wurde aktuell Ende November der Bundesabschluss für den öffentlichen Dienst übernommen und bringt für 2024 ein durchschnittliches Plus von 9.15%.
Alles in Allem doch attraktive Gehaltsstrukturen, die von der GÖD unter Dr. Tripolt verhandelt wurden.
Fehlt nur noch die Optimierung der Führungskultur, damit die KAGes der attraktivste Dienstgeber in Österreich wird.
04-10-2023
KAGes – Ende der Personalnot mit neuem Dienstrecht?
Land und GÖD haben sich gefunden und eine neue SII-Vereinbarung verhandelt.
Das soll zumindest finanzielle Anreize bringen, um bei der KAGes tätig zu werden – wenn der Eigentümer in seiner Sitzung am 17.10.2023 im Landtag die entsprechenden Beschlüsse fällt (neues Dienst- und Besoldungsgesetz inklusive). Zumindest in der Pflege.
Medial übt man sich ja schon in Optimismus, weil es zuletzt geheißen hat, dass es mehr Neueinstellungen als Abgänge bei der Pflege gäbe. Bei rund 700 offenen Stellen insgesamt ein schwacher Trost.
Dennoch ist bewundernswert, wie sich die verbliebenen „Held:innen“ durch die Fährnisse von Überbelegungen, Gangbetten usw. kämpfen.
Was aber wirklich auffällig ist, dass bei all dem verbreiteten Eigenlob ob des großen Wurfes nicht wirklich viel von einer Personaloffensive zu bemerken ist.
Im Burgenland waren die Medien ohne Landtagsbeschluss voll mit Anzeigen, die eingeladen haben beim Arbeitgeber mit den besten Gehältern in Österreich zu arbeiten…
Von der KAGes sieht man da eher … Nix. OK. Den Landtagsbeschluss sollte es schon dazu geben, aber dann…
Weil nur das Gehalt alleine möglicherweise nicht reichen wird, um von Arbeitswilligen „gestürmt“ zu werden.
Und bis dahin werken die wackeren Verbliebenen weiter. In der Erwartung der Kollektivverhandlungen für 2024.
07-07-2023
SII-Verhandlungsergebnis: Licht und Schatten
Bei all der Freude, dass auch die Spitzen der Landespolitik verstanden haben, die Pflegeberufe primär finanziell aufzuwerten und die KAGes für Einsteiger attraktiv zu machen, wirft das Gesamtkunstwerk des Chefverhandlers Michael Tripolt (GÖD- und ZBR-Vorsitzender) doch einen deutlichen Schlagschatten.
Und in diesem finden sich die medizinisch-technischen Berufe, die diese finanzielle Wertschätzung nicht erfahren. Immerhin handelt es sich mit rund 1750 Personen um 10% der KAGes-Belegschaft!
Durch die „Gleichschaltung im SII-Schema“ kommt es beim aktuellen Verhandlungsergebnis relativ bald zu einer Schlechterstellung im neuen Schema. Schon ab Stufe 6, also nach 2 Jahren in der Kages (wenn alle Vordienstzeiten voll zur Anrechnung kommen) fällt die Gehaltskurve unter das aktuelle Schema. In der der letzten Stufe ist der Verlust 619,- monatlich brutto.
Und auch die Mär, dass die steirischen MTD’s die Bestverdiener in Österreich sind, hält nicht, wenn die Gehälter ohne Zulagen mit Wien oder Niederösterreich verglichen werden.
Da wird auch hohe Innovationskraft nicht reichen, um mit den 3,5 Mio €, die hierfür geparkt sind, im Karrieremodell echte finanzielle Incentives zu schaffen.
Linear umgerechnet auf die Vollzeitäquivalente wären das rund 200,- € im Monat. Da würden sich die Kurven erst in Stufe 13 schneiden…
Insgesamt kein sehr erfreulicher Umstand, wenn man den langjährigen Mitarbeiter:innen aus den technischen Diensten auf Basis Grundgehalt empfehlen muss im alten Schema zu bleiben und dabei aber schlechtere Ansätze für die Journaldienste zu akzeptieren.
Man wird sich das wirklich genau durchrechnen müssen, ob sich der Umstieg lohnt!
Und: in der SIII gibt es auch genug zu tun! Was auch im Landtag deutlich von den Oppositionsparteien vorgetragen wurde!
Und wir deutlich einfordern, wie einen vernünftigen SII-Abschluss für die MTD’s!
26-06-2023
Gehaltsreform 2023 – was im SI und SII-Verhandlungsergebnis wirklich steckt
Seit 20.Juni 2023 ist es gewiss. Das Land Steiermark als Eigentümer wird die Gehaltsschemata der SI und SII anpassen. Marktkonform, wie es heißt.
Schon seit der Pressekonferenz der Landesregierung mit den zuständigen Landesräten für Finanzen, Personal und Gesundheit, sowie den KAGes Vorständen und dem Chefverhandler der Gewerkschaft und Zentralbetriebsratsvorsitzendem wird das Ergebnis in den Publikumsmedien ausgiebig diskutiert.
Inklusive Vorstellung von Modellfällen.
Allen Gruppen gemeinsam ist eine deutliche Steigerung am Anfang der Karriere und flachere Zuwächse am Ende derselben.
Vor allem die Einstiegsgehälter dürften sich im österreichischen Spitzenfeld befinden. Somit wäre auch die Strategie zur Rekrutierung von jungen Kolleg:innen mit früher Bindung an die KAGes vorgezeichnet. Und hoffentlich auch erfolgreich, was erst die Zukunft zeigen wird.
Auch bei den dringlich notwendigen Nachbesserungen im ärztlichen Bereich bewegt sich das Schema im vordersten Bereich.
Dazu kommen noch weitere Incentives, wie zusätzliche Sonderurlaubsfälle, Jubiläumszuwendungen und weitere Sozialleistungen.
Nicht überall kommt laut Pressemeldungen tosender Applaus auf, was dem parallel dazu vorgestellten Strukturprogramm geschuldet ist.
Und: man hätte sich mehr Wertschätzung bei den langjährigen Mitarbeiter:innen gewünscht, die das Unternehmen über die Pandemie gerettet haben.
Jedenfalls ist man seitens der Landesregierung offenbar gewillt das neue Schema bis 1.9.2023 umsetzen zu wollen, nachdem man verstanden hat, dass der bisherige Kurs nur zu weiteren Problemen führt.
Allerdings sind bis dahin einige legistische Schritte inklusive neuem K-DBR nötig.
Was möglicherweise auch zu einer rückwirkenden Umsetzung führen könnte.
Von den Formalbeschlüssen in den diversen Gremien und dem Landtag einmal abgesehen.
Ob die Reform wirklich treffsicher war, wird man erst in 1-2 Jahren beurteilen können, wenn die vakanten Stellen weniger werden.
Bis dahin wir man weiter mit Engpässen leben und arbeiten müssen.
Wenn alles gut geht, wird das „Schmerzengeld“ aber doch deutlich besser.
12-06-2023
Attraktivität auf leisen Sohlen
Ganz leise, wenn auch schon Mitte Mai 2023 über interne E-Mails am Klinikum kommuniziert, kommt ein erster Schritt zur Attraktivierung der Steiermärkischen Krankenanstalten Ges.m.b.H als Arbeitgeber zur Umsetzung.
Unsere langjährige Forderung nach einer Senkung der Parktarife für Kolleg:innen, die aus verschiedenen Gründen nicht auf das eigene Fahrzeug verzichten können, wurde Realität.
Sicher auch aus der Not des momentanen Personalmangels entstanden, kommt es zu einer deutlichen Reduktion der Tarife, die BR-Vorsitzender Dr. Tripolt mit der Klinikumsleitung verhandeln konnte.
Wir gratulieren dazu herzlich.
Allerdings bleibt als Wermutstropfen der Umstand, dass die Aktion bis Jahresende befristet ist.
Vielleicht reift über den Sommer doch die Einsicht, dass die Aktion verlängert wird.
Wir sehen dieses Ergebnis als ersten Schritt in die richtige Richtung das aktuelle Personalproblem aktiv anzugehen und die Versorgungssicherheit am Klinikum ehebaldig wiederherzustellen.
Dazu darf man solcher Ergebnisse auch gerne lauter kommunizieren.
Wir helfen dabei gerne mit. Weil wir die Spitzenversorgung erhalten wollen!
19-04-2023
Nachlese zum UGÖD Cafe Chancengleichheit
Die Zusammenfassung der spannenden Diskussion zum Thema Chancengleichheit im Gesundheitswesen finden Sie auf den Seiten der UGÖD
30-03-2023
UVA-UG richtet UGÖD-Cafe zum Thema Chancengleichheit aus
Die UVA-UG hat die Aufgabe übernommen im „Jahr der Chancegleichheit“ der UGÖD das zugehörige Cafe am 18.4.2023, 17.00, auszurichten.
Wir wollen hier einen kritischen Blick auf das Thema im Gesundheitswesen werfen. Sehr spannend war die Erkenntnis im Rahmen der Vorbereitung des Cafes, dass das Thema ein GEWALTIGES ist, bisher aber nicht artikuliert wurde.
Bleibt gespannt!
Anmeldungen hier
23-01-2023
Wir wollen Taten sehen!
Mittlerweile ist nahezu jeden Tag eine Schlagzeile aus dem Gesundheitswesen in den Leitmedien zu lesen.
Auch die regierungsfreundlichen Medien beginnen zunehmend Probleme aufzuzeigen, die schon lange unter der Hand bekannt waren.
Schlagworte: Personalzuteilung auf der Kinder-Intensiv in Graz, Personalmangel in der Pflege im ganzen Land, zusätzlich auch noch verschärft durch unbesetzte Ärztestellen.
Schönreden hilft nicht mehr.
Nur war genau das bisher die Reaktion der Eigentümervertreterin. Laufend wird mit dem höchsten Personalstand argumentiert.
Die heutige Prämienzusage an einzelne Bereiche ist ein Anfang.
Nur: warum kommen die Dinge überhaupt an die Öffentlichkeit?
Weil sich die Kolleg*innen sonst nicht mehr zu helfen wissen!
Auch weil ihre Arbeitnehmervertretung nicht mehr weiter weiß? Sonst ist die momentane Haltung: „Wir sperren weiter Betten, um die Belegschaft vor Überlastung zu schützen“ nicht erklärlich. Auch weil sie auf längere Sicht zur weiteren Zerstörung des Gesundheitswesens führt.
Wir wollen wirkliche Taten sehen!
Worte wurden genug gewechselt! Soll die Gesundheitsversorgung in den steirischen Spitälern nicht vollständig den Bach runtergehen, braucht es Aktionen mit Nachhaltigkeit.
Gestern! Nicht erst übermorgen!